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Teamtag

vom Dienstag, 26.10.21


Am Morgen unseres Teamtages durften wir Melanie Bolz in den Räumlichkeiten der Jubla-Deitingen begrüssen. Sie ist unter anderem Diplom-(Kleinkind)Pädagogin, Erziehungswissenschaftlerin und infans-Multiplikatorin. Sie unterstützt und schult uns immer wieder im Zusammenhang mit unserer pädagogischen Arbeit nach dem infans-Konzept. Melanie hat das Talent, durch ihre aufgestellte Art und ihrem grossen Wissen unser Team zu motivieren und das Feuer in jedem einzelnen zu entfachen. Mehr zu Melanie Bolz


Diese Weiterbildungen liefern einen wichtigen Beitrag zu unserer Qualitätssicherung und sind stets eine Möglichkeit unsere pädagogische Arbeit nach infans zu überprüfen und weiterzuentwickeln.


Im ersten Teil des Teamweiterbildungstages haben wir gemeinsam mit Melanie die Begriffe «Entwicklung» und «Bildung» im Zusammenhang mit dem infans-Konzept vertieft. Die Essenz daraus möchten wir Euch nachfolgenden erläutern:


Die Entwicklung eines Kindes nach infans wird beschrieben, indem Prozesse der Entstehung, der Veränderung und des Vergehens aufeinander einwirken. Sie basiert auf dem Grundprinzip von Wachstum, Reifung und Lernen.


Bildung wird definiert, indem sich Kinder ihr eigenes Bild von sich und der Welt in handelnder Auseinandersetzung mit der Welt konstruieren. Bildung so verstanden ist also der Anteil des Kindes an seiner eigenen Entwicklung.


Es braucht Entwicklung, damit Bildung geschehen kann. Im Zusammenhang mit Bildung gibt es keine sogenannten «Stärken» und «Schwächen», die ein Kind zeigt, sondern es werden Interessen beschrieben unter der Voraussetzung, dass in der Entwicklung des Kindes keine Warnlampen aufleuchten.


Kinder werden nach infans nicht gefördert, sondern es werden die Interessen und Themen der Kinder beantwortet. Die Interessen werden als Handlungsmotiv des Kindes vermutet, wenn es sich lang andauernd und/ oder intensiv mit einem Gegenstand, einem Menschen, Tieren, Pflanzen oder deren Beziehung zueinander auseinandersetzt. Es können aber auch Kompetenzen und Handlungen des Kindes selbst wie seine Beziehungen zu anderen Kindern oder zu Erwachsenen eine Rolle spielen. Ebenso können Sinnfragen oder Werturteile Gegenstand des Interesses von Kindern sein. Diese Interessen der Kinder stellen den wichtigsten Schlüssel zum Wollen der Kinder dar.


Unsere pädagogische Arbeit ist systematisch auf diese Interessen hin ausgerichtet, indem wir die Kinder in der Kitapunkt mit verschiedenen Instrumenten (z.B. anhand des Beobachtungsbogens «Bildungsinteressen/Bildungsthemen») beobachten, diese im Team auswerten und Angebote einsetzen, welche die Interessen und Themen des Kindes beantworten. Z.B. beobachten wir, dass ein Kind sich gerne feinmotorisch betätigt und schliessen daraus, dass es eine Herausforderung in seinen Interessen benötigt. Deshalb bieten wir dem Kind dann individuell angepasste Spielangebote an, z.B. werken mit Leim und kleinen Pailletten, oder ein Aktionstablar mit kleinen Schlössern, die aufgeschlossen werden können mit passenden Schlüsselchen. Wir halten schriftlich fest, wie das Kind auf die jeweiligen Angebote reagiert hat und besprechen dies wiederum an einer Gruppensitzung und leiten ggf. weitere Angebote in die Wege.

Sämtliche Dokumente legen wir im Portfolio der jeweiligen Kinder ab und thematisieren diese während den alljährlichen Elterngesprächen. Die Eltern dürfen den Portfolioordner ihres Kindes jederzeit mit nach Hause nehmen.


Im zweiten Teil des Morgens haben wir uns zusammen mit Melanie in die validierten Grenzsteine der Entwicklung vertieft. Die Grenzsteine der Entwicklung sind Entwicklungsziele, die von etwa 90-95 Prozent einer definierten Population gesunder Kinder bis zu einem bestimmten Alter erreicht worden sind. Die ausgewählten Grenzsteine sind unerlässliche Durchgangsstadien der kindlichen Entwicklung in den westlichen Zivilisationen. Nicht alle sind verbindlich für Kinder, die in anderen Teilen der Welt aufwachsen.

Es ist ein Formular, welches jeweils, um ein bestimmtes Alter des Kindes herum auszufüllen ist und in regelmässigen Abständen durchgeführt wird. In diesen Grenzsteinen hat es dann zur Körpermotorik, Hand-Fingermotorik, dem Spracherwerb, der kognitiven Entwicklung, der sozialen Kompetenz sowie der emotionalen Kompetenz vorgegeben was das Kind in diesem Alter bereits können sollte.


Wir bei uns in der Kitapunkt benutzen diese Grenzsteine der Entwicklung als Hilfsinstrument. Die Kinder werden mit Hilfe der «validierten Grenzsteine der Entwicklung» genau beobachtet (siehe Dokument ganz unten). Wird einer dieser Grenzsteine mit Nein beantwortet, so ist dies ein «Warnsignal». Dies soll uns dazu auffordern, das Kind in seiner Entwicklung weiterhin genau zu beobachten und mit den Eltern ins Gespräch zu kommen und allfällige weitere Schritte zu beschliessen, indem auf verschiedene Fachstellen verwiesen wird. Die Grenzsteine sind also eine gute Hilfe, um Rückstände in der Entwicklung möglichst früh zu erkennen und diese bewältigen zu können.


Wir werden die Grenzsteine nun bei mehreren Kindern anwenden, um so auch mehr Erfahrungen mit diesem Instrument sammeln zu können. Im Frühling nächsten Jahres werden wir ein Fazit daraus ziehen und besprechen, wie wir diese Grenzsteine weiterhin einsetzen werden.

Validierte_Grenzsteine_der_Entwicklung
.pdf
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Dominique, Gruppenleitung Grün und stv. Kitaleitung und Eliane, 2. Lehrjahr FaBe K



Am Nachmittag unseres Teamtages stand die «Teambildung» und das Vergnügen im Vordergrund, dies auch als Ausgleich zum pädagogischen Theorieteil vom Morgen.

Das gesamte Team der Kitapunkt ging nach Solothurn in den «Adventure Room». Wir wurden in drei «Agentengruppen» eingeteilt und konnten ein Rätsel, welches uns durch die Altstadt von Solothurn führte, lösen.


Es wurde kombiniert, getüftelt und scharfe Überlegungen gemacht. Da das Rätsel durch die ganze Stadt verteilt war, konnten wir auch Solothurn noch etwas besser entdecken und uns auf Dinge achten, die wir sonst nicht wahrnehmen. Es war ein Kopf an Kopf rennen aber alle drei Gruppen konnten ihre Mission erfolgreich abschliessen.


So hatten wir die Gelegenheit uns noch besser kennenzulernen und eine «lockere» Zeit im Team zu verbringen. Es war sehr schön konnten wir so einen spezielleren Ausflug machen und wir haben es alle sehr genossen.


Den Teamweiterbildungstag haben wir anschliessend im Solheure bei Drinks und einem Apéro-Plättli ausklingen lassen.


Alina, 2. Lehrjahr FaBe K


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